31. Leipziger Tanzhausfest vom 5. bis zum 8. Mai 2016

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Das 31. Tanzhausfest 2016 lebte von gutem Wetter, gutem Essen und natürlich auch guter Musik. Die Wiesen des Schulhofs wurden von kleinen Gruppen Musiker*innen und ausruhenden Tänzer*innen bevölkert, die sich in der Sonne räkelnd von den letzten Tänzen am frühen Morgen erholten. Das mediterrane Frühlingsklima wurde durch frische Pizza, leckere Pasta und Antipasti, angeboten von der Feinkost (KarLi 11), abgerundet. Der eine Woche vor Beginn des THFs einsetzende Nervenkitzel auf der Suche nach einem Catering für unser Festival hatte sich zur Zufriedenheit aller gelöst. Die Schlangen vor dem Pizzaofen sprachen für sich.

© Ralf Spiegler

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Den Auftakt des musikalischen Programms bot dieses Jahr das 15-köpfige Dalslands Spelmansorkester (SE) unter der Leitung von Alban Faust.

Mit einer feinfühligen Mischung aus traditionellen Melodien aus dem Dalsland und Norwegen füllten die Musiker den Saal und die Bühne voll aus. Während das Alter der Musiker*innen und ihre Verwurzelung in der Musik ihrer Heimat sehr respekteinflößend auf uns wirkte, zeigten sich die Musiker*innen sehr begeistert davon, dass hierzulande auch die jungen Generationen traditionelle Tänze weitergeben. Dabei überraschte sie vor allem das hohe Niveau der Tänzer*innen bei ihren schwedischen Tänzen.

© Ralf Spiegler

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Mit The Cluricaune, Swedenquell, Zerrwanst & Co und, nicht zuletzt, Serbska Reja waren dieses Mal vier sächsische Gruppen vertreten.

The Cluricaune tat sich dabei besonders durch ihre liebevolle Begleitung des sonntäglichen Kindertanzes hervor. Swedenquell und Zerrwanst spielten wie gewohnt Klassiker der Leipziger Tanzböden und sorgten für eine bunte Abwechslung in Musik und Tanz.

© Ralf Spiegler

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Ein besonderer Höhepunkt der regionalen Musiktradition bildete Serbska Reja, die mit ihren sorbischen Tänzen slawische Klanglandschaften für uns zeichneten. Georgi Marinov brachte unseren Gästen diese nahe und doch so ferne Kultur auf eine sehr liebevolle Art und Weise nahe, die noch Tage später von den Gästen vermisst wurde. Sicherlich nicht unser letzter Ball mit einer sorbischen Gruppe.

© Ralf Spiegler

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Neben Schweden, Irland, der slawischen Lausitz und der Weltmusik von Zerrwanst und Swedenquell kam auch der westeuropäische Kontinent nicht zu kurz. Gruppen wie (NL/CA), Triple-X (B), Trio Loubelya (F) und Zlabya (F), die sich musikalisch dem Neo-Trad oder Neo-Balfolk verschrieben haben, begeisterten mit ihrer dynamischen Mischung, welche weit über den traditionellen Tellerrand hinausging. Der stetige Wechsel aus langsamen und schnellen, bedachtsamen und wilden Melodien ließ die Tänzer*innen sich bis nachts um vier auf der Tanzfläche drehen.

© Ralf Spiegler

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Die Workshops waren wie immer gut besucht und der Kurs für diatonisches Akkordeon wurde bei dem strahlenden Sonnenschein sogar nach draußen verlegt. Auch die beiden Flashmobs in der Innenstadt profitierten vom Wetter und den engagierten Musiker*innen und Tänzer*innen.

Neu waren in diesem Jahr die Tanzhelfer*innen, die mit ihren türkis-blauen Tanzhelfer-T-Shirts zwischen den tanzenden Besuchern des Festivals hervorblitzten und von noch nicht so geübten Tänzer*innen ohne Scheu aufgefordert werden konnten.

© Ralf Spiegler

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Nach ein paar erklärenden Worten oder Gesten lernte man schnell neue Tänze und wurde auch ohne Begleitung in unseren Reihen herzlich empfangen.

Durch kleine, aber liebevolle Details, wie hunderte gefaltete Kraniche und Frösche, verträumten Lichterketten und Kreuzworträtsel an stillen Orten entfaltete das Tanzhausfest eine besondere Atmosphäre, die sich vom persönlichen Alltag abhob.

© Ralf Spiegler

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Ohne Frage war das 31. Leipziger Tanzhausfest dank unserer Gäste und der großartigen Musiker*innen ein großer Erfolg. Um im nächsten Jahr wiederholt daran anknüpfen zu können, planen wir bereits jetzt im Mai fleißig für 2017.