Als sich 1985 bewegungsfreudige junge Leute zusammenfanden, die – der Discomusik überdrüssig – schon seit mehreren Jahren die alten Volkstänze für sich entdeckt hatten und auf unkonventionelle Art für sich nutzten, war die Idee zu einem internationalen Tanzhausfest geboren.
Nach umständlichen Genehmigungsverfahren in der damaligen DDR konnte das

1. Leipziger Tanzhausfest vom 10. bis 11. Mai 1986

in der Leipziger Kongresshalle stattfinden.

Der Bär tobt in der Kongresshalle … Wenn schon, dann richtig! – und so wurde für’s Ereignis gleich die gesamte Leipziger Kongresshalle am Zoo in Beschlag genommen: grosser Saal, Goethezimmer, Richard-Wagner-Saal, Foyer und Sonderpostamt.

Ulrich Doberenz und Paula Schwab hatten die organisatorische Leitung und Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung dieses Wagnisses übernommen.

Was das konkrete Tanzen und alle damit verbundenen Projekte anbetraf, so sassen die Hüte auf den Häuptern von Andreas Hertenberger (Hoffmann)/Lumich, Christine Uhlmann/Tanz- & Springband, Sigrid Römer (Lembke)/Kreuz & Square.

Micha Höffner sicherte die Ordnung (ordnete die Sicherheit), Eva-Maria Richter sagte, wer wo schlief und Heike Rothmann kümmerte sich um’s Gastronomische.

Und so sah das erste Programm aus:

Sonnabend: 10. Mai
12.00 Uhr Mittag
13.00-13.45 Uhr Training Volkstanztechnik
14.00-15.00 Uhr Praxis Wechselhupf
15.15-16.15 Uhr Praxis Hellas
16.30-17.45 Uhr Gespräch (Vortrag Eva Sollich) zum Thema: Rezeption des deutschen Volkstanzes, Wirkungsmöglichkeiten und Erfahrungen in der Anwendung
19.00-23.30 Uhr Öffentlicher Volkstanzabend mit Folkländers Bierfiedler, Tanzgruppe Kreuz & Square (Leipzig), Tanz & Springband (Leipzig), Hellas (Griechenland), Wechselhupf (Erfurt), Zerrwanst & Co. (Leipzig)
23.00-03.00 Uhr Nachtklub
Sonntag, 11. Mai
11.00-12.30 Uhr Praxis Jams Tanzhaus
12.30-13.30 Uhr Mittag
13.30-14.30 Uhr Praxis Kreuz & Square
15.00-17.00 Uhr Abschlußgespräch zum Thema: Erfahrungsaustausch über die Zusammenarbeit mit Musikern, Probenpraxis, Organisation von Tanzabenden, Weiterbildung
18.00-22.30 Uhr Öffentlicher Volkstanzabend mit Jams Tanzhaus (Berlin), Lumich (Leipzig), Oyster Band (England) und der Bigband (Leipzig)

Dieses war der erste Streich, und der zweite folgte sogleich, genauer gesagt vom 29. bis 31. Mai 1987 als

2. Leipziger Tanzhausfest

Diesmal mit einem Eröffnungsabend im Eiskeller, der damals Kulturhaus Erich Zeigner hieß. Aber Achtung: Nur für Teilnehmer!
Das Org.-büro, so hieß es, habe bitte pünktlich um 18.00 Uhr da zu sein, um anreisende Teilnehmer, Gruppen und Gäste in Empfang zu nehmen und die zur Legitimation unerläßlichen Dokumente (sprich: Teilnehmerausweise) unter selbige zu bringen.

Eröffnet wurde das 2. Tanzhausfest mit dem Bändertanz, danach ging es zur Sache mit Folkländers Bierfiedler und Kreuz & Square, Groupa (Schweden), Jams & Tanzhaus (Berlin).
Zur Beruhigung: die Veranstaltung war selbstverständlich angemeldet, verfügtes Ende: 23.30 Uhr.

Sonnabend:

Los ging es mit 30 Minuten Erwärmung. Danach folgte bis 18.00 Uhr Tanzpraxis mit Tanztoelpel & Landluper (Plauen), Fußfolk (Karl-Marx-Stadt), Groupa (Schweden), Tanz- & Springband (Leipzig). Für diejenigen, die mit dem Tanzen Probleme hatten, gab es nachmittags einen Geigenworkshop mit Matz Eden (Schweden).

Der Volkstanzabend in der Kongreßhalle wurde wieder mit dem Bändertanz eröffnet, danach spielten die Gruppen, die im Laufe des Tages schon mit den interessierten Tanzboden-Truppen geübt hatten (Tanzpraxis).

10.00-12.30 Uhr Erwärmung Tanzpraxis mit Swedenquell (Leipzig), Zucker und Zimt (Jena)
14.00-16.00 Uhr Tanzprogramm mit Oyster Band
16.00-18.00 Uhr Gesprächsrunde zum Thema: Die Weiterentwicklung der Tanzhausbewegung in der DDR
19.00-23.30 Uhr Öffentlicher Volkstanzabend, eröffnet durch den „Bändertanz“, mit Zucker und Zimt, Swedenquell, Lumich und der Oyster Band

Unter den Gästen, die das Leipziger Fest in diesem Jahr beehrten, waren Hanni Bode (Rundfunk), Professor Dr. Erich Stockmann (Akademie der Wissenschaften), Hansjörg Bartsch (Kabinett für Kulturarbeit), Eva Sollich (Tanzpädagogin), Christel Ulbrich (Tanzpädagogin). Medienseitig nahmen das Sächsische Tageblatt und der Sender Leipzig Anteil.

So begeistert alle vom zweiten Streich auch waren, die Auswertung verlief nicht ohne Schelte.

Beispiele:

Eröffnungtanz – alle Gruppen hatten ihre Musiker informiert, nur Kreuz & Square nicht – eigentlich (!) müßte auch ein Musiker in der THF-Leitung sein; Stellenerweiterung – Wir bräuchten jemanden, der für das Org.-Büro verantwortlich ist, das ganztägig geöffnet sein muß;
Programmaufsteller (!!!!!!) fehlten ebenso wie Helfer, die früh den Saal kehrten oder für den Einlaß zuständig gewesen wären.


Zeigt her eure Füße, Mit Hackbrett und Brummtopf – die Streiche folgen erbarmungslos:

3. Leipziger Tanzhausfest vom 12. bis 15. Mai 1988

Mit dabei waren Folkländers Bierfiedler/Kreuz & Square, Swedenquell, Tanz- & Springband, Leipzig Morris (alle Leipzig), Jams/Tanzhaus, Hagelschlag & Elfenreigen/Pas de Folk (beide Berlin), Schwenkhops/Dickband (Potsdam), Schulmeister (Dresden), Vilö (Ungarn), Limburg’s Danse Orkest (Belgien), Vänstra Hjärnhalvan (Schweden).

Zur Erinnerung:   Gruppen, die sich für das Tanzhausfest bewarben, waren gehalten, eine Aufstellung ihrer Tänze beizulegen.

Getanzt wurde z. B. folgendes:

  • Elsässischer Bauerntanz (Walzer mit verschiedenen Elementen, z. B. Doppeljoch und drei Arten von Mädchenwickler)
  • Schottischer
  • Walzer
  • Hackschottisch
  • Hamburg-Contra
  • Angleser
  • Luisiana Polka (Klapptanz)
  • Bohnenpott (Kreuzpolka)
  • Rühler Springer
  • Hansels Tanz

und natürlich

  • Tampet, Mazurka, Rheinländer, Kreuzpolka

Zum Problem entwickelte sich der Nachtklub. Hierfür wollten sich partout keine geeigneten Räume finden lassen. Die Moritzbastei als internationales Studentenzentrum winkte ab und sammelte damit Minuspunkte.


4. Leipziger Tanzhausfest 2. bis 4. Juni 1989

Doch bevor man sich dieses Jahr solch einfachem inhaltlichem Kram widmet, galt es ein existentielles Problem zu lösen: zu viele, zu heftige Folkstanzschritte (so hörte man ernsthafterweise) führen zur baupolizeilichen Schließung der Kongreßhalle. Da in Leipzig jedoch kein zweites Haus mit ähnlich perfekten Bedingungen existierte, mußte man Tanzabende und Workshops auf mehrere Häuser verteilen, was einen enormen organisatorischen Mehraufwand (Org.-Büro, x-verschiedene Eintrittskarten, Versorgung, Garderobe, Einlaß ….) zur Folge hatte.
Das Team der Veranstalter ließ sich nicht kleinkriegen und überwand auch diese Hürde. Ohnehin war man ja durch die immer größer werdende internationale Resonanz (immer mehr Gruppen aus In- wie Ausland drängen zum Tanzhausfest) motiviert.
Aktionsstätten waren also das Klubhaus „Völkerfreundschaft” in Leipzig-Grünau, das Klubhaus „Jürgen Lange”, das Siedlerheim Mockau.

Auf dem Programm 1989 standen: Folkländers Bierfiedler (Leipzig), Lumich (Leipzig), Tanz & Springband (Leipzig), Jams/Tanzhaus (Berlin), Fußnote (Berlin), Quickborn (Dresden), Brummkreisel (Mittweida), Lednak (CSSR),  Blowzabella (England), Älabätsch (BRD).

Die Gesprächsrunden, wie sie anfangs stattfanden, waren zum 4. Tanzhausfest leider völlig aus dem Programm verschwunden. Aber zum ersten Mal hatte man offiziellerseits nichts gegen Straßenmusik rund um die „Völkerfreundschaft”.
Und noch einen Höhepunkt gab es: Eine Sonder-Straßenbahn-Reise vom Leipziger Hauptbahnhof bis Grünau für alle Tanz- und Musikfreunde!
Wiederum fiel wegen fehlender Räumlichkeiten der Nachtklub ins Wasser. Dazu ein kurzes Leidenszitat aus dem Auswertungsprotokoll: Man sollte vor allem bedenken, daß diese Tatsache besonders peinlich gegenüber den ausländischen Gästen ist und ein Nachtklub, der in privaten Wohnungen stattfindet, nicht unbedingt dem (nachbarlichen) Zusammenleben dienlich ist.
Tanzwütiges Volk aus Sachsen drehte sich beim Leipziger Tanzhausfest im Kreise (Wir in Leipzig).


Das 5. Leipziger Tanzhausfest vom 24. bis 27. Mai 1990

Zur ständigen Einrichtung ist es inzwischen geworden, das jährlich im Mai stattfindende Tanzhausfest in Leipzig. Es steht in dem Ruf, weit und breit (wie weit ist das?) das einzige seiner Art zu sein, wenn es auch in der DDR verschiedene andere Tanz- und Folk(s)feste mit (längerer) Tradition gibt.

Aber getreu dem diesjährigen Motto Wir sind das Folk! kommt das Stammpublikum schon von je her nicht nur, um zu sehen und zu hören, sondern selbst Röcke, (Hosen-)Beine, Arme, Sandalen, Turnschuhe und Barfüße zu schwingen (Folk-MICHEL).

Musikalisch ging es dieses Jahr in vorwiegend östliche Richtung. Vor allem die Folkinger entdeckten – neben einem ohnehin schon sehr internationalen Tanzrepertoire – ihre Liebe zu den israelischen Tänzen. Es gab sozusagen Reihentänze satt und die Angst über in unauflösbaren Knoten verbleibende Beine legte sich.

Die Tänze:

  • Mayim
  • Altiruni
  • Yossi
  • Zederntanz
  • Morgentanz
  • Hava Nagila

Die Qual der Wahl, ob Völkerfreundschaft, Haus der DSF, Anker oder Kulturhaus Mölkau verzapften u. a.: Folkländers Bierfiedler/Kreuz & Square, Swedenquell, Zerrwanst & Co., La Musette (alle Leipzig), Jams, Folkinger (beide Berlin), Schwenkhops (Potsdam), Orientexpressen (Schweden), Kolorit (Ukrainische SSR), Le P’tit Blanc (Frankreich).

Für Teilnehmer und Gäste gab es nun doch einen Nachtklub. Die Moritzbastei ließ sich erweichen.


6. Leipziger Tanzhausfest vom 9. bis 12. Mai 1991

in allen Gassen.

Voller Geigen hing der Himmel am Wochenende für alle Freunde des Volkstanzes (LVZ).

Wer noch immer nicht herausbekommen hat, welch großer Organisatorenstab hinter all den Tanzhausfesten steht, dem sei es hier noch einmal dargestellt. Es gibt also die Reihen der: THF-Leitung, Org.-Büro-Mannschaft, Ausgestaltung, Ordnungsgruppe, Betreuer, Versorgung, Video und Einlaß (und Teilnehmer-/Gästeliste).

Folgendes Programm wurde von eben genannten ausgetüftelt: israelische Tänze mit Matti Goldschmidt, griechische Tänze mit Lisbeth Thorp, Balkantänze mit Almanach, italienische Tänze und ein Geigenworkshop mit Compagnia Strumentale Tre Violini, Singtänze mit Eva Sollich, ungarische Tänze mit Kolompos, ein Percussionworkshop mit Carawanserei.

Mit von der Partie(y) waren weiterhin: Folkländers Bierfiedler (Leipzig), Swedenquell (Leipzig), Zerrwanst & Co. (Leipzig), Jams (Berlin), Folkinger (Berlin), Die Hayner (Süddeutschland), Volksmund (Ilmenau), La Musette (Leipzig), Brummtopf (Erfurt).

Der offensichtlich immer mehr gedeihende Folkklub-Nachwuchs ließ ein weiteres Thema immer interessanter werden: Unsere Kleinen. Sonntag Vormittag gab es auf der Terrasse des Haus Leipzig ein tolles Kinderprogramm mit Wimmerschinken aus Leipzig und Tüt-Tüt aus Schwerin.

Mittags hielt Prof. Segler einen Vortrag über Tänze der Kinder Europas.


Morgens früh um sechs, kommt die kleine Hex, morgens früh um sieben, kocht sie…

das 7. Leipziger Tanzhausfest vom 28. bis 31. Mai 1992

Große Empörung löste dieses Jahr die vor der Tür stehende Schließung des Leipziger Tanzarchivs aus. Mit einer Unterschriftensammlung aller Organisatoren, Teilnehmer, Gäste und Mitwirkenden des Tanzhausfestes wurde der Erhalt des Tanzarchivs gefordert.

Straßentanz

Wehmütig wurde immer wieder auf die goldenen Tage der Kongreßhalle zurückgeblickt. Die Verteilung aller Veranstaltungen auf oft recht weit voneinander entfernte Einrichtungen schaffte ständig neue und oft recht lästige Probleme. Doch in diesem Jahr lag, Gott sei Dank, wieder alles zentraler. Die Villa, Haus Leipzig (mit Saal, Tuvalu, Klubtreff) plus ein Abend im Frauenkulturzentrum.

Diesmal war das Programm so vollgepackt, daß die letzten drei Stunden Schlaf auch noch geopfert wurden: The Drumalane Waltz/ Kreuz & Square (Leipzig), Leipziger Bigband, Frisch Gepresst (Leipzig), Swedenquell (Leipzig), Zerrwanst & Co. (Leipzig), Hölderlin Express (Tübingen), Jams (Berlin), Lewark (Berlin), Obsession (Frankreich), Kiewer Tanzensemble, Groupa (Schweden), Late Night Band (England), Loznitsa (Bulgarien), Dedale (Frankreich), Babylon (Irak)

Tänze von John Playford mit Axel Röhrborn, Dudelsackworkshop mit Bodo Schulz, Drehleierworkshop mit Elke Rogge und Isabelle Pignol, Rhythmik-Seminar mit Prof. Reinhard Ring.

Loznitsa

Loznitsa spielen Musik aus allen Regionen Bulgariens. Beim Tanzfest natürlich mit Tanzpaaren zum abgucken…

Schwedenquell der programmatische Name verrät die Vorliebe der Gruppe für die bezaubernden skandinavischen Melodien der Vals, Scottis, Mazurka, Snoa und Polkett. In rein akustischer Besetzung verbinden sie den schwedischen Gammaldans mit anderen vorwiegend mitteleuropäischen Tänzen. Ein Beweis für die schönheit und lebendigkeit traditionell-akustischer Musik.

Frisch Gepresst

Volkstanz ist überall dort, wo das V(F)olk tanzt. Frisch Gepresst spielen nach diesem Motto Folk-Rock zum mitreissen – ob nu die Schitte passen oder nicht – Wichtig ist der Spass an der Sache.

Drumalane Waltz

Also mit Folklore hat das ja nun überhaupt nicht mehr zu tun! Eben. Kreuz & Square und The Drumalane Waltz.  Kreuz & Square begründeten eine tänzerisch-musikalische Zugewinngemeinschaft zur weiteren
Verbreitung unauthentischer Volkstanz-Ereignisse – als Jux und Tollerei.

Ein high energy mix von eigenen und traditionellen Stücken aus den die Gruppe

The Late Night Band

erstaunlicher weise mit „nur” akustischen Instrumenten zustande bringt. Den Tanz zu The Late Night Band leitete der Caller Gordon Potts .

Die Instrumental- und Gesangsgruppe Babylon präsentierte anspruchsvolle aktuelle Popmusik. Ein Tanzduo machte das Musikprogramm durch arabische Tänze noch farbiger und luden zum Mittanzen ein.

Hölderlin Express

Folk explosiv. Gewürzt mit Jazz und Rockelementen, Bordunklängen und Balkanrhytmen zauberte die Tübinger Gruppe ein explosives Gebräu – den Sound von Hölderlin Express

Groupa

Alles was lebt, verändert sich und alles, was sich verändert, lebt. In diesem Sinne spielen Groupa moderne schwedische Folkmusik.

Mit Respekt und Gefühl für die Rhythmen und Farben, die die schwedische Volksmusik so beeindruckend macht, hat Groupa ihre ganz eigene Form tanzbarer Musik entwickelt.

Musiques traditionelles de demain –
Die traditionelle Musik von Morgen – Dédale & Obsession


„Folk-Musik” als ‚Nischenkunst‘ im „Überwachungsstaat”.

(Leipziger Rundschau)

Leicht ist es, in Zorn und Spott zurückzuschauen.
Aber: Ist uns die neue Obrigkeit besser gesonnen?

Das 8. Leipziger Tanzhausfest vom 20. bis 23. Mai 1993

Dutzende Projektanträge, Förderanträge, Veranstaltungsbeschreibungen, Anträge für Raumnutzung etc., etc. müssen geschrieben und eingereicht werden. Ein noch nie so schlimm dagewesener Bürokratismus bestimmt das Tanzhausfest.

Nem Gajda

Trotzdem gibt es wieder ausreichend wundgetanzte Füße und durchgetanzte Sohlen: Leipziger  Bigband (Leipzig), Frisch  Gepresst (Leipzig), Drumalane Waltz/Kreuz  &  Square (Leipzig), Swedenquell (Leipzig), Zerrwanst & Co. (Leipzig), Jams im Glück (Berlin), Nem Gajda (Würzburg), Raben (Berlin), La Musgana (Spanien), Xenos (Schweiz/Tasmanien/Makedonien), Ansambl lulek (Polen), Anna Armenini (Griechenland), Scarp (England), Roughshod (England), Heartbeats (USA).

Besonders liebevoll wurde das diesjährige Kinderprogramm vorbereitet. Ottomania hieß der Zirkus aus den Reihen der Folkklub-Mitglieder, der gemeinsam mit der Tanzklasse der Landesmusikschule Johann Sebastian Bach Tänze präsentierte, die vor allem die großen Kinder begeisterten.

Den Clowns, Zwergen und Zirkusdirektoren gelangen beeindruckende lebende Bilder voll plastischer Authentizität, hinreißende Momente der deutschen Körpersprache bei:

  • Wir sind die Musikanten
  • Es geht nichts über die Gemütlichkeit
  • Ein Elefant ging ohne Hetz
  • Drei Schweine saßen an der Leine
  • Katz und Maus
  • Ring
  • Bärenpolonaise
  • Bärenmarsch
  • Vogelsteller

Die letzte Anstrengung auf dem Weg zum immer näher rückenden zehnjährigen Jubiläum:

9. Leipziger Tanzhausfest vom 12. bis 15. Mai 1994

Duftende Teestände, bunte Kleider, lustige Stofftiere, wertvoller Schmuck, übliches Haus-Leipzig-Gastro-Angebot, Stände mit CD’s, Plakaten, Liederheften, geräuscherzeugenden Dingen u. v. a.

Eine kurze Programmübersicht: Leipzig Bigband/Kreuz & Square, The Drumalane Waltz (Leipzig), Zerrwanst & Co. (Leipzig), Frisch Gepresst (Leipzig), Leipzigs Neuling Tyskarna, Jams im Glück (Berlin), Ostkreuzkombo (Berlin), Ilmfidelhupf (Ilmenau), Spielvolk und Gugelhupf (Dresden), Helga Preuß, Magyar Klezmer (Ungarn/Frankreich), Xenos (Schweiz/ Tasmanien/ Makedonien), Wholsome Fish (England), Garmarna (Schweden).

Xenos

Doch das wichtigste Ereignis stand in keinem Programmheft!
Und obwohl es keiner wußte, das Tuvalu war brechend voll:
Geburtstagskonzert – es ist nicht zu glauben, nach so langer Zeit wieder zusammen auf der Bühne – die Bierfiedler!

Fast in alter Besetzung:

  • Ulrich Doberenz (Geburtstagskind) -Baß
  • Manfred Wagenbreth -Mandoline
  • Ulrike Triebel -Geige
  • Jörg Wolf -Cello
  • Heidi Eichenberg -Akkordeon
  • Dirk Wasmund -Klarinette, Saxophon

Das Publikum freute sich, rief nach dem Pferdehalfter, forderte eine Zugabe nach der anderen. Ein Grund für die Bierfiedler, die Bühnenbretter so schnell nicht wieder zu verlassen.


Viel Zeit das Jubiläum zu feiern bleibt nicht, das

10. Leipziger Tanzhausfest vom 12. bis 14. Mai 1995

kam schneller, als gedacht.

Die Veranstaltungsorte blieben die gleichen: das Haus Leipzig und der Kulturbund. Und eröffnet wurde das Ganze, wie sollte es auch anders sein, mit dem Eröffnungstanz.

Alpha & Romeo

Am Samstag ging es dann weiter mit Tanzworkshops: mit den Verdingis, sie zeigten ihre litauischen Tänze, aber auch Bourée mit Alpha et Romeo stand auf dem Plan. In den Instrumentenworkshops zeigte Träton, was man mit einer Geige alles machen kann, und Gas Mark 5 gaben ihre Erfahrung auf dem Melodeon weiter. Auch das Arrangieren von dance tunes konnte man lernen.

Verdingis

Am Nachmittag war man bei den englischen und schwedischen Tänzen oder beim Drehleier-Workshop.

Am Abend spielten dann Landluper (Plauen), Träton (Schweden), Gas Mark 5 (England), Verdingis (Litauen), Alpha et Romeo (Frankreich) und die Folkinger (Berlin). Zum Nachtklub gab es noch Tyskarna (Leipzig) mit anschließender Session.

Gas Mark 5

Der Sonntag begann mit dem Kinderprogramm.
Abends spielte: Zerrwanst & Co. (Leipzig), Verdingis und Caval (Berlin).